Historie

HOPPSTÄDTEN-WEIERSBACH – DOPPELGEMEINDE IN AUSNAHMESTELLUNG

Die Ortsgemeinde Hoppstädten-Weiersbach in Zahlen
Einwohner: 3.179

 

 – 1.621 Männer

 – 1.558 Frauen

 

 – Anzahl bewohnter Straßen: 61

 – Anzahl bewohnter Adressen: 837

 

Fläche: 17.87 km²

Kennzeichen: BIR

Einwohnerdichte:  177 Einw./km²

Höhe ü. NN: 340 m

Stand: 30.09.2016

Die Gemeinde Hoppstädten-Weiersbach besteht aus den drei Ortsteilen Hoppstädten, Weiersbach mit Bleiderdingen und Neubrücke. Sie liegt in einer von der Natur großzügig geschaffenen Talweite des geografisch so bezeichneten “Oberen Naheberglandes“, einem Teilgebiet des Saar-Nahe-Berglandes, nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zum Saarland. Im übrigen ein eigenständiges Landschaftsgebiet – und dies soll an dieser Stelle ausdrücklich betont werden – das nichts mit dem Hunsrück oder der Pfalz zu tun hat. Bestimmt wird hier das Landschaftsbild der so genannten “Hoppstädter Talweite“ von der sie durchfließenden Nahe, umgeben von Terrassenhängen mit daran sich anschließenden Wiesenfluren und bewaldeten Berghängen, denen die Ackerhochflächen auf dem “Hoppstädter und Weiersbacher Berg“ folgen. Gerade das Nahetal zwischen Hoppstädten-Weiersbach und Idar-Oberstein gehört mit seiner oft noch wildromantischen Partien zu einer der schönsten Naturgegenden. Im Jahre 1991 wurde dieser Teil als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, um so die Schönheit und Vielfalt der für diese Mittelgebirgslandschaft des Nahetals zu bewahren. Touristische Großregion ist der “Naturpark Saar-Hunsrück“.

 

 

Größte Ortsgemeinde im Landkreis

1933 zum ersten Mal und 1969 im Zuge der Verwaltungsreform zum zweiten Male zur Doppel- bzw. Bindestrichgemeinde zusammengelegt darf Hoppstädten-Weiersbach mit seinen drei Ortsteilen und rund 3000 Einwohnern im Jahre 2011 für sich den Status beanspruchen, die größte Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld zu sein, wobei sich die Einwohnerzahlen* wie folgt verteilen: Hoppstädten (1.833), Weiersbach mit Bleiderdingen (676) und Neubrücke (533). Nur die kreisangehörige Edelsteinmetropole Idar-Oberstein, die Kreisstadt Birkenfeld und das Westrichstädtchen Baumholder zählen mehr Einwohner. Darf man dem aktuellen demografischen Trend Glauben schenken, nur in Hoppstädten-Weiersbach waren die Einwohnerzahlen kreisweit ansteigend, dann dürfen auch für die Zukunft Zuwächse erwartet werden. Eine Folge der ausgezeichneten Infrastruktur.

 

 

Zentrale Lage der Gemeinde

So ist Hoppstädten-Weiersbach bezüglich seiner Verkehrsanbindung zentral gelegen. Kein Ort im Kreis Birkenfeld kann so gut erreicht werden. Die einzige Autobahnauf- und -abfahrt des Landkreises bindet seit 1988 die Region an die A 62 Richtung Kaiserslautern, Saarbrücken und Trier beim Ortsteil Neubrücke an; außerdem ist die Doppelgemeinde an die B 41 zwischen Saarbrücken und Idar-Oberstein sowie an die L 169 angeschlossen. Nicht zuletzt wurde der Schnellzughaltebahnhof in Neubrücke neben Idar-Oberstein mit modernster Konzeption zum zweiten Regionalbahnhof des Kreises ausgebaut.

 

 

Vielfältige Bedeutung des Regionalbahnhofs für die obere Nahe

Mit dem am 11. November 2005 offiziell eingeweihten Regionalbahnhof im Ortsteil Neubrücke verfügt Hoppstädten-Weiersbach über eine weitere Einrichtung bezüglich der regionalen Infrastruktur mit vielfältiger Bedeutung. Neben der zweckmäßigen Funktionalität und der auch optisch gelungenen Gestaltung der “Park- und Ride-Anlage“ und des Bahnhofsvorplatzes werden die erneuerten und höher gelegten Bahnsteige mit überdachten Warteplätzen den Fahrgästen ein Höchstmaß an Sicherheit und kundenfreundlichem Komfort bieten. Besonders die Installation moderner Aufzüge kommt älteren und behinderten Menschen zu Gute. Ebenso wurde zwischen Vorplatz und “Park- und Ride-Anlage“ ein Areal für Kurzparker sowie zusätzliche Behindertenparkplätze angelegt. Damit gehört der Regionalbahnhof in Neubrücke neben Bad Kreuznach zum modernsten seiner Art an der gesamten Nahestrecke. Er bringt nicht nur dem Personennah- und -fernverkehr deutliche Vorteile, sondern vor allem wird dadurch der Fachhochschulstandort Neubrücke weiter gestärkt und der Wirtschaftraum an der obere Nahe an überregionale Verkehrströme und Verkehrsräume angebunden. Damit kann ein weiterer Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Erhöhung des Gäste- und Besucheraufkommens in der gesamten Region geleistet werden. Daneben besteht eine grundlegende Bedeutung des Regionalbahnhofs für die überregionale Bildungseinrichtung der Fachhochschule bzw. des Umweltcampus in Neubrücke und für die wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung der gesamten Region.

 

 

Neuorientierung: Entwicklung zur modernen Gewerbe- und Industriegemeinde und zum Fachhochschulstandort

Aber auch in anderen Bereichen darf die Gemeinde eine gewisse Ausnahmestellung für sich beanspruchen. Im Jahre 1969 wurden nach dem Zusammenschluss zur Doppelgemeinde die Weichen in Richtung einer modernen Wohngemeinde mit gewerblichen und industriellen Ambitionen gestellt, maßgeblich unterstützt von dem zum Ehrenbürger ernannten Unternehmer Harald Fissler. Bis dahin hatten die mehr und mehr von Betriebsaufgaben heimgesuchte Landwirtschaft und das Handwerk im Wesentlichen die Wirtschaftsstruktur von Hoppstädten-Weiersbach geprägt. Mit der Schaffung von drei Industriegebieten, der damit verbundenen Infrastruktur und dem Bau der A 62 mit der Anschlussstelle in Neubrücke gelang es den Ort zukunftsorientiert zu entwickeln. Durch die Ansiedlung des Metallwaren bzw. Kochgeschirr produzierenden Weltkonzerns der Fa. Fissler 1971, im übrigen größter Wirtschaftsbetrieb des Kreises, wurden hunderte von Arbeitsplätzen geschaffen und damit unter anderem auch die Krise der Landwirtschaft vor Ort bewältigt. Seither ist es gelungen, weitere Gewerbe- und Industriebetriebe anzusiedeln. Allen voran “Rofu-Kinderland“, eine auf den Vertrieb von Spielwaren spezialisierte Firma, die deutschlandweit in der Spitze der Branche rangiert. Daneben darf das von der Oberstein-Idarer-Elektrizitätswerke AG (OIE AG ) betriebene moderne Biomasse- Heizkraftwerk landesweiten Modellcharakter für sich beanspruchen. Außerdem haben sich folgende Betriebe und Firmen in Hoppstädten-Weiersbach niedergelassen: Betriebe und Firmen

 

Neben der Stadt Idar-Oberstein ist Hoppstädten-Weiersbach mittlerweile zum zweiten Gewerbe- und Industriestandort mit zukunftsweisenden Ambitionen und Expansionsmöglichkeiten aufgestiegen. Weitere Ressourcen gewerblicher Ansiedlung und Nutzung sind mit den Flächen des ehemaligen US-Militärflugplatzes vorhanden.

 

Diese Attraktivität und die infrastrukturellen Alleinstellungsmerkmale der Doppelgemeinde konnte 1996 noch durch die Einrichtung einer Fachhochschule mit Studiengängen für Umwelttechnik (Informatik, Maschinenbau, Umweltmanagement) wie sie sonst nur in größeren, städtisch geprägten Kommunen zu finden ist, gesteigert werden. Zur Zeit studieren ca. 2000 Studentinnen und Studenten auf dem “Umweltcampus Birkenfeld“, dessen Name geografisch irritierend ist, denn die Fachhochschule liegt fünf Kilometer von der Kreisstadt Birkenfeld entfernt, im 533 (!) Einwohner zählenden Ortsteil Neubrücke der Gemeinde Hoppstädten-Weiersbach. Diese Campus-Fachhochschule ist die gelungene Realisierung einer groß angelegten Konversionsmaßnahme der Landesregierung im Zusammenwirken mit dem Landkreis, der Verbandsgemeinde und der Sitzgemeinde Hoppstädten-Weiersbach auf dem Gelände des ehemaligen 1000-Betten-Militärhospitals.

 

 

Attraktive Wohngemeinde

Die frühzeitige und großzügige Erschließung und Ausweisung von Neubaugebieten hat dazu geführt, dass sich viele junge Familien in Hoppstädten-Weiersbach niedergelassen haben. Dies kommt natürlich wiederum der Steuerkraft der Kommune, dem Handel, dem Gewerbe und den örtlichen Betrieben und Geschäften zu Gute. Erwähnenswert ist vor allem auch die ausgezeichnete Infrastruktur bzw. das Dienstleistungsangebot der Gemeinde: So verfügt Hoppstädten-Weiersbach unter anderem über eine Grundschule, einen Kindergarten, ein Seniorenheim, eine Apotheke, eine Arzt- und eine Zahnarztpraxis, eine Rechtsanwaltskanzlei, zwei Geldinstitute, eine Postagentur, zwei Bäckereien, eine Metzgerei, ein Friseurgeschäft, einen Supermarkt, ein Elektrogeschäft und Gaststätten. Eine Freizeiteinrichtung besonderer Art mit überregionaler Anziehungskraft ist das unmittelbar an der Autobahnabfahrt in Neubrücke gelegene Kino “Movietown“.

 

Dass auch die Gemeindeeinrichtungen entsprechend durch Neubau oder Modernisierung der infrastrukturellen Situation angepasst wurden war sinnvoll. Im Wesentlichen handelt es sich hier um eine großzügige Sport- und Kulturhalle mit Cafeteria, Gesellschaftsraum und Bücherei und ein den modernsten technischen Gegebenheiten entsprechendes Feuerwehrgerätehaus für die zur Stützpunktfeuerwehr ausgewiesenen örtlichen Freiwilligen Feuerwehr. Als letztes außergewöhnliches Projekt konnte im Jahr 2003 das “Haus der Jugend“ mit Kegelbahn, Tagungsraum, Küche, Gesellschaftsräumen und weiteren multifunktionalen Räumen eingeweiht werden.

 

Natürlich kommt in dieser attraktiven Wohngemeinde das Vereinsleben nicht zu kurz, was beispielsweise zwei Rasenplätze der beiden Fußballclubs und die Tennisanlage am Gemeindezentrum veranschaulichen. Insgesamt konkurrieren 21 um die Gunst der Interessierten.

*) Stand: 31.12.2011

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